So plant ihr perfekte Hochzeitsfotos
Eure Hochzeitsfotos sind das, was bleibt, wenn die Blumen verwelkt und die Torte gegessen ist. Jahre später werdet ihr sie durchblättern und euch an jeden Moment erinnern. Umso wichtiger, dass kein wichtiger Shot fehlt – und genau dafür ist eine durchdachte Foto-Checkliste unverzichtbar.
Die meisten Paare bereuen im Nachhinein nicht zu viele Fotos gemacht zu haben, sondern zu wenige. Besonders vermisst werden oft: Detailaufnahmen der Dekoration, Momente mit bestimmten Gästen, und spontane Emotionen während der Zeremonie. Mit dieser Liste stellt ihr sicher, dass nichts vergessen wird.
Reportage vs. gestellte Fotos
Moderne Hochzeitsfotografie setzt auf eine Mischung aus beidem:
- Reportage-Stil: Authentische, ungestellte Momente – Lachen, Tränen, spontane Umarmungen
- Gestellte Portraits: Klassische Paar- und Gruppenfotos mit perfekter Inszenierung
- Detail-Shots: Ringe, Schuhe, Dekoration – oft übersehen, aber wichtig für das Gesamtbild
Die beste Mischung? 60% Reportage, 30% Portraits, 10% Details. Aber das ist Geschmackssache – manche Paare wollen mehr gestellte Bilder, andere leben für authentische Momentaufnahmen.
Die Foto-Shot-Liste
Geht die Liste nach Kategorien durch und hakt ab, welche Fotos ihr unbedingt wollt. Die Liste speichert euren Fortschritt automatisch. Ihr könnt eigene Shots hinzufügen, die euch wichtig sind.
Foto Must-Haves


Das Fotografen-Briefing
Was ihr kommunizieren solltet
Ein gutes Briefing vor der Hochzeit spart am Tag selbst Zeit und Stress. Besprecht mit eurem Fotografen:
- Must-Have-Shots: Welche Fotos sind euch am wichtigsten?
- Familien-Situation: Geschiedene Eltern, die nicht zusammen aufs Bild wollen?
- VIP-Gäste: Mit wem sollen unbedingt Fotos entstehen?
- Tabus: Gibt es Posen oder Perspektiven, die ihr nicht mögt?
- Inspiration: Zeigt Beispielbilder, die euch gefallen
Gruppenfotos effizient organisieren
Gruppenfotos sind der größte Zeitfresser. So macht ihr es effizient:
- Erstellt eine priorisierte Liste (max. 10-15 Kombinationen)
- Benennt einen "Familien-Koordinator", der die Leute zusammentrommelt
- Macht Gruppenfotos direkt nach der Zeremonie, bevor die Gäste sich zerstreuen
- Nutzt ein Megafon oder laute Ansagen – Gäste hören oft nicht
- Plant 2-3 Minuten pro Gruppenfoto ein
Second Shooter – ja oder nein?
Ein zweiter Fotograf lohnt sich bei:
- Großen Hochzeiten (100+ Gäste)
- Getrenntem Getting Ready von Braut und Bräutigam
- Wunsch nach verschiedenen Perspektiven der Zeremonie
- Mehreren Locations am Tag
Kosten: 300-600€ zusätzlich. Aber: Mehr Fotos bedeuten auch mehr Auswahl bei der Bildauswahl – überlegt, ob ihr das wollt.
Zeitplanung für Fotos
Wie viel Zeit für was einplanen?
Eine realistische Zeitplanung verhindert Stress. Richtwerte:
- Getting Ready: 1-2 Stunden (pro Person/Gruppe)
- First Look (optional): 15-20 Minuten
- Paar-Portraits vor der Trauung: 30-45 Minuten
- Zeremonie: Gesamte Dauer
- Gruppenfotos: 30-45 Minuten (je nach Anzahl)
- Paar-Portraits nach der Trauung: 45-60 Minuten
- Empfang und Feier: Flexibel, meist bis zum Tortenanschnitt
Die goldene Stunde nutzen
Die "Golden Hour" – die Stunde vor Sonnenuntergang – liefert das schönste, weichste Licht für Portraits. Plant diese Zeit unbedingt für Paar-Fotos ein! Prüft vorher, wann die Sonne an eurem Hochzeitstag untergeht, und blockiert diese Zeit im Ablauf.
Alternative für Winterhochzeiten: Die "Blue Hour" direkt nach Sonnenuntergang bietet magisches, blaues Licht. Und bei bedecktem Himmel? Kein Problem – diffuses Licht ist gleichmäßig und schmeichelhaft.
Was passiert mit den Fotos danach?
Klärt vorab mit dem Fotografen:
- Lieferzeit: Wann bekommt ihr die bearbeiteten Bilder? (2-8 Wochen üblich)
- Anzahl: Wie viele Bilder werden geliefert? (300-800 bei ganztägiger Begleitung)
- Format: Digital, als Album, beides?
- Nutzungsrechte: Dürft ihr die Bilder selbst drucken und teilen?
- Aufbewahrung: Wie lange werden die Originale gespeichert?